„Wir wollten mit unserem Namen sichtbar sein“

Julia Knop

10. April 2025

Als Yves de Ginder das Gespräch eröffnet, fehlt sein Geschäftspartner Jean Philipp Röth – unterwegs zum Notartermin. Ein passender Moment, der viel über die aktuelle Situation der beiden verrät: Geschäft läuft, Termine füllen den Kalender. Seit Februar 2024 sind sie mit ihrem eigenen Immobilienbüro CENTURY 21 Röth & de Ginder Immobilien am Start – und konnten bereits in ihrem ersten Jahr eine der begehrten Auszeichnungen des Netzwerks gewinnen. Wie es zu diesem mutigen Schritt kam, warum sie sich für CENTURY 21 Deutschland entschieden – darüber spricht er im Interview.


Vom Handwerk zur Immobilienleidenschaft


Während Jean Philipp Röth sich bei der Industrie- und Handelskammer zum Immobilienkaufmann ausbilden ließ, begann Yves de Ginder im Handwerk. “Immobilien fand ich schon immer spannend und hatte tatsächlich auch die Zusage für einen Ausbildungsplatz in einem Maklerbüro in Frankfurt”, erzählt er. Doch im letzten Moment entschied er sich dagegen und wählte die Ausbildung im Metallbau im Nachbarort. Es folgten ein Meistertitel und ein Architekturstudium, das er allerdings nicht abschloss. Der Kauf und die Sanierung eines eigenen Hauses kamen dazwischen. Nach einem halben Jahr als Werkstattleiter entschied er sich endgültig für seine große Leidenschaft: die Immobilien. Er startete als selbständiger Makler bei Engel & Völkers. Im Büro am “alten Schloss” in Gießen – dem Büro, in dem er Jean Philipp Röth kennenlernte und das sie jetzt unter einem neuen Markennamen gemeinsam führen. Neben den beiden Immobilienmaklern gehören noch eine Werkstudentin, eine Backoffice-Kraft und eine Auszubildende zum Team.


“Dank meiner Ausbildung und meines Studiums kannte ich schon viele Themenbereiche. Ich hatte in diesem Büro auch während meines Studiums bereits ein Praktikum gemacht”, erzählt Yves. Sein Studium und seine Begeisterung für Immobilien kommen ihm auch bei Besichtigungen zu Gute. „Ich denke bei Besichtigungen automatisch darüber nach, was man aus einer Immobilie noch alles herausholen könnte,” gesteht er. 


Der Wendepunkt: Warum der Wechsel zu CENTURY 21 Deutschland?


Der Weg zum eigenen Büro zeichnete sich langsam ab, als der Lizenznehmer ankündigte, in den Ruhestand gehen zu wollen. “Das hat sich dann aber doch noch vier - fünf Jahre hingezogen”, erzählt der Makler lachend. Eine lange Wartezeit, aber auch die Chance, die Übernahme vorzubereiten und zugleich zu prüfen, ob ein anderes Franchisesystem geeigneter ist. “Wir haben nach einem Franchisegeber gesucht, dessen Tools anwenderfreundlicher sind, wir mehr unternehmerische Freiheit haben und vor allem auch mit unserem Namen nach außen treten dürfen”, begründet Yves de Ginder die Entscheidung für CENTURY 21 Deutschland. “Wir haben uns auch in Darmstadt das Büro von Jens André angeschaut, der diesen Wechsel ebenfalls vollzogen hat.” 


In Rekordzeit zum neuen Markenauftritt


Als es dann soweit war, ging alles ganz schnell. Nur acht Tage, von Samstag bis Montag, brauchten die beiden Immobilienmakler, um das Büro zu renovieren und umzugestalten. Ein Freund sprang spontan ein und fuhr nachts nach Hamburg, um die Bürotische rechtzeitig zu besorgen – der Händler hatte Lieferschwierigkeiten. 


“Natürlich haben wir die Vorarbeiten viel früher gemacht. Die Designs entwickeln lassen, Verträge aktualisiert, die Kundendaten ins neue CRM überführt”, berichtet Yves. Doch dann ist alles fertig und die neuen Tastaturen liegen auf den Tischen. “Für die Kunden war der Wechsel unspektakulär. Das Büro sieht zwar anders aus, ist aber noch an vertrauter Stelle und auch Jean Philipp und ich sind vertraute Gesichter.” 


Also konnten sie im laufenden Betrieb weitermachen und schätzen die neuen Freiheiten. In dem sie zum Beispiel ihre eigenen Werbemittel designten. Die Kommunikation mit der Marketing-Agentur sowie die Büroorganisation sind mehr Yves´ Part. Jean Philipp ist dafür für die Finanzen zuständig. Ihre Partnerschaft lebt davon, dass sie nicht immer einer Meinung sind – aber genau darin liegt ihre Stärke: Sie diskutieren offen, finden gemeinsame Lösungen und ergänzen sich ideal.


Kompetenz, Qualität und Kundenfokus


Ihren Kunden bieten die beiden Immobilienmakler einen umfangreichen Service an. Neben professionellen Fotos und hochwertigen Exposés kommen 360° Begehungen und 3D Grundrisse zum Einsatz. Für die Vermarktung nutzen sie verschiedene Plattformen. 


Wichtig ist ihnen, ihr ganzes Potential bei einer Präsentation in ihrem schönen Büro zu zeigen. “Wir stellen uns und das Netzwerk vor, zeigen, wie wir den Wert einer Immobilie ermitteln, welche Vermarktungsstrategien es gibt und geben die Präsentation den Eigentümern auch mit”, erzählt Yves de Ginder. Auf diese Weise entsteht von Anfang an eine Nähe zu den Kunden. 


Der Wechsel zu CENTURY 21 Deutschland war für die beiden Immobilienmakler weit mehr als ein Rebranding – es war ein Neustart mit Strategie, Mut und echter Leidenschaft fürs Maklerhandwerk. Mit klarem Blick auf die Bedürfnisse ihrer Kunden, einem hohen Qualitätsanspruch und dem Rückhalt eines starken Netzwerks haben sie ihr Büro nicht nur neu aufgestellt, sondern auch als Marke positioniert. Was dabei immer im Fokus bleibt: persönliche Beratung, fundiertes Know-how – und der gemeinsame Wille, für ihre Kunden das Beste rauszuholen.